2024: Zachi Noy mit Martin Hentschel – Ich hasse Eis am Stiel – Shalom, du pralles Leben – Die Autobiografie des israelischen Schauspielers und Entertainers
70 Jahre auf dieser Erde, 60 Jahre im Showgeschäft, 50 Millionen Zuschauer ins Kino gelockt. Das sind die nackten Zahlen in der Lebens-Statistik des jüdischen Schauspielers ZACHI NOY. Und nackt war der Israeli in seiner Karriere oft. Wer erinnert sich nicht an seine Rolle in der weltweit erfolgreichen Kult-Serie “Eis am Stiel”?! Diese Figur wurde zu seinem Markenzeichen, aber auch zu einer Art Stigma, von dem er sich bis heute nicht lösen konnte. Doch ZACHI NOY ist viel mehr als bloß dieser tollpatschige Filmcharakter. In diesem Buch gibt er erstmals intime Einblicke in sein bewegtes Leben, was gleichermaßen von Erfolgen und Niederschlägen, sowie Liebe und Trauer, geprägt wurde. Dabei nimmt er den Leser mit auf eine spannende Reise zwischen interessante Begegnungen, traumatischen Vorfällen und humorvollen Anekdoten. Es gibt ein Wiedersehen mit zahlreichen Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk, Til Schweiger, Shelly Winters, Rock Hudson, Alan Arkin, Ephraim Kishon, Paul Anka oder Frank Sinatra. ZACHI NOY erzählt als Jude über sein Verhältnis und seiner Liebe zu Deutschland, teilt seine Gedanken über sein Heimatland Israel und spricht über Wut, Ohnmacht und Vergebung. Selbstkritisch, ehrlich und schonungslos offen – Dieses Buch verschweigt nichts. Seine spannenden Erzählungen reichen bis in die Gegenwart und werden den Leser von der ersten Seite an fesseln. Denn ZACHI NOY ist viel mehr als „Der Dicke“ aus „Eis am Stiel“!
Anmerkung des Verlags:
Ein Buch, das vordergründig ein lebenslustiges Künstlerleben abbildet, jedoch zu keiner Sekunde aus dem Kontext der Geschichte des jüdischen Volkes herausgelöst gesehen werden kann. Zachis Lebenslust und Lebensleid sind ein Synonym für das Brennglas der Geschichte. Dieses Buch beginnt mit der Nachkriegszeit im Jahr 1946, kurz vor der Gründung des Staates Israel. Die letzten Zeilen zu diesem Buch wurden wiederum geschrieben, exakt als der Anschlag durch die Hamas am 06. Oktober 2023 das Land erschütterte. Diese Daten sind die historischen Eckpunkte, innerhalb derer sich Zachis unglaubliches Leben bisher abgespielt hat. Seine schrecklichen Erlebnisse und seine Traumata hängen – unausgesprochen und nur für Leserinnen und Leser, die zwischen den Zeilen lesen können – mit dem erlittenen Leid des jüdischen Volkes zusammen. Doch darin liegt auch die unerschöpfliche Quelle für seinen großen Erfolg, in dem er die tragisch komische Rolle des traurigen Clowns als Kompensation seiner leidvollen Erfahrungen bis zur Perfektion in sein Leben und Wirken als Schauspieler adaptiert hat. Dieser Transfer ist die eigentliche Leistung dieses Buches und macht es neben der Biografie eines berühmten Schauspielers und Lebemannes, zu einem Zeitdokument der Entwicklung der israelisch-deutschen Beziehungen, der subtilen Rolle von Kunst, Kultur, besonders der Filmindustrie in diesem Beziehungsgeflecht und eines psychologischen Mechanismus der Kompensation und schlussendlich zum Beginn einer Aufarbeitungskultur.